Kotproben nehmen
Eine der sichersten Methoden, um den Befall mit Würmern festzustellen, ist die Untersuchung von Kotproben.
Wann?
um zu wissen, welche Parasitenarten vorhanden sind.
Als Sammelkotprobe oder Einzelkotprobe.
Wann und wie oft die Kotproben genommen werden hängt von der Vorbelastung der Flächen und der Tiere sowie der Witterung ab.
z.B. bei plötzlich aufgetretenen Symptomen, die auf Parasitenbefall hinweisen.
etwa 10 Tage nach einer Wurmkur zur Überprüfung des Behandlungserfolges.
Welche Tiere?
...spiegeln die Situation der Herde und der einzelnen Tiere am besten wider und bieten somit die beste Grundlage für eine optimale Einzeltierdiagnostik und die tierindividuelle Behandlungsentscheidung. Bei auffälligen Tieren bietet sich die Untersuchung einer Einzeltierkotprobe an, da rund 80 % der Würmer in ca. 20 % der Tiere vorkommen. Auch für den Eizahlreduktionstest sind sie der Goldstandard.
Nicht immer sind sie jedoch praktikabel und finanzierbar. Deshalb werden, insbesondere für das Monitoring, anstelle von Einzelkotproben oft Mischproben von Tiergruppen (Sammelkotproben) untersucht.
... sind Mischproben, die gute Hinweise zur Befallsstärke und Behandlungsnotwendigkeit auf Gruppenebene liefern. Zeigt beispielsweise die Analyse einer Mischprobe eine Behandlung an, so muss entschieden werden, welche Tiere unbehandelt bleiben sollen (siehe Beurteilung der Einzeltiere).
Wie?
Nehmen Sie die Kotprobe(n) aus möglichst frisch abgesetztem Kot. Bei der Probennahme möglichst keinen Schmutz mitnehmen, da z.B. Eier/Larven von Würmern, die in der Erde leben, den Befund verzerren könnten. Die Menge sollte pro Tier maximal ein Esslöffel betragen.
Für Sammelkotproben nehmen Sie Kot von zufällig ausgewählten Tieren einer Altersgruppe. Vorsicht mit Kotproben von Tieren mit Durchfall, da die Eisausscheidung durch die beschleunigte Darmpassage verfälscht ist. Am besten separat sammeln. Die Anzahl der Tiere in einer Sammelprobe richtet sich nach der Gruppengröße und dem vermuteten Wurmbefall. Von z.B. 30 Tieren, die vermutlich alle infiziert sind, sollten 10 Tiere beprobt werden.
Sammelkotproben müssen gut durchmischt werden (homogenisiert), damit im Labor die dort untersuchte Menge (wenige Gramm) die mittlere Eizahl der beprobten Tiere wiedergibt.
Füllen Sie die Probe(n) in einen festen Plastikbeutel. Sammelproben werden im Beutel gründlich durchmischt.
Schließen Sie den Beutel so, dass möglichst wenig Luft darin verbleibt.
Die Probe muss stabil verpackt sein z.B. in doppelten Untersuchungshandschuhen oder verknoteten Gefrierbeuteln, jeweils mit Umkarton oder in unzerbrechlichen Plastikgefäßen. Die Außenverpackung sollte eindeutig beschriftet sein.
Getrennt von der eigentlichen Probe sollte der Probenbegleitschein mitgeschickt werden, damit er nicht verschmutzt. Legen sie in den warmen Monaten ein Kühlakku dazu.
Der Probenbegleitschein sollte folgende Angaben enthalten:
- Name und Adresse des Tierhalters
- Standort der Weide
- Tag der Probennahme
- Tierart/Name der Herde, Alter der Tiere: z.B. Rinder, erstsömmrige Nachzucht
- Anzahl der beprobten Tiere / Tiere in der Herde: z.B. 8 von 20
- Grund der Untersuchung: z.B. Vorsorge
- Gewünschte Untersuchung: z.B. Bestimmung der Eizahl pro Gramm Kot
Versenden Sie die Probe am selben Tag an das Labor. Die Probe muss das Labor innerhalb von drei Tagen an einem Werktag erreichen! Wenn die Probe gelagert wird, müssen Kühlschranktemperaturen (+4° bis +9° C) eingehalten werden. NICHT einfrieren, denn beim Auftauen zerfallen die Eier und können nicht mehr gezählt werden.


