Kommen Kälber und Jungrinder zusammen mit den Kühen auf die Weide?
Frage B
Haben die Kälber und Jungrinder Zugang zu Weideflächen?
Frage C
Wurden die Jungtiere im Herbst/Winter geboren?
Frage D
Kommen die Kälber und Jungrinder mit ihren Müttern auf eine sichere Weide, auf der im letzten Jahr keine Rinder waren?
Frage E
Kommen die Kälber und Jungrinder vor dem 1.Juni auf die Weide?
Frage F
Wird nach spätestens 8 Wochen auf eine weitere sichere Weide umgetrieben?
Empfehlung 1
Weidegang für Jungrinder alleine => Bitte Entscheidungsbaum für Jungrinder benutzen.
Bei überwiegender Laufstallhaltung mit kurzfristigem Weidegang in Hofnähe (grüne Koppel): kann diese Fläche sehr durch Larven belastet sein. Kotprobenmonitoring bei den Jungtieren 4-5 Wochen nach Austrieb. Behandlung, wenn EPG > 100 mit LA. Regelmäßiges Monitoring und ggf. Entwurmung.
Empfehlung 2
Keine Behandlung nötig. Allerdings werden die Kälber keine Immunität gegen MDS entwickeln und bei späterem Weidegang müssen sie wie erstsömmrige Jungrinder behandelt werden (siehe Entscheidungsbaum für Jungrinder).
Empfehlung 3
Da die Kälber jung sind zu Beginn ihrer Weideperiode und noch überwiegend bei der Mutter trinken und kaum Gras aufnehmen, infizieren sie sich nur langsam mit L3, so dass Zeit bleibt, eine Immunität zu entwickeln. Meist ist keine Behandlung gegen MDS nötig. 8 Wochen nach dem Austrieb kann aber sicherheitshalber ein Kotprobenmonitoring gemacht werden. Das ist davon abhängig, ob die Herde früher Parasitenprobleme hatte.
Empfehlung 4
Da die Kälber schon viel Gras fressen, nehmen sie auch L3 auf. Da die Kühe auch einen Teil der Larven wegfressen wird eine relevante Infektion der Kälber erst einige Wochen nach dem Austrieb auftreten. Trotzdem sollte regelmäßig, beginnend 4 Wochen nach Austrieb, ein Kotprobenmonitoring der Kälber durchgeführt werden. Behandlung, wenn EPG > 100. Mit LA bei Standweide, mit KA wenn ein Weidewechsel möglich ist.
Bei vermutlich geringem Befall (z.B. extensive Haltung): Kotprobennahme 6-8 Wochen nach dem Austrieb. Wenn bei den Kälbern die EPG > 100, ist eine Behandlung nötig. Mit LA bei Standweide, KA wenn Weidewechsel möglich ist.
Erneutes Monitoring nach einigen Wochen, abhängig vom Anthelminthikum. Wenn EPG kleiner oder gleich 100 ist: keine Behandlung. Erneutes Monitoring nach 4 Wochen, dann ggf. Behandlung oder Umtrieb auf unbelastete Weide.
Empfehlung 5
Die Kontamination der Weide mit Larven ist vermutlich gering. Kotprobenmonitoring 8 Wochen nach dem Austrieb. Wenn EPG > 100, ist eine Behandlung mit KA oder LA nötig. Sonst nicht, aber Wiederholung des Monitoring nach ca. 8 Wochen.
Empfehlung 6
Da die Kälber schon viel Gras fressen, nehmen sie auch L3 auf. Da die Kühe auch einen Teil der Larven wegfressen wird eine relevante Infektion der Kälber erst einige Wochen nach dem Austrieb auftreten. Aber da die Herde auf eine neue Weide wechselt, werden die Jungtiere kaum an PGE erkranken. Trotzdem ist ein Kotprobenmonitoring nach 8 Wochen sinnvoll. Behandlung der Kälber mit KA, wenn die EPG > 100.
Empfehlung 7
8 Wochen nach dem Austrieb sollte ein Monitoring der Kälber erfolgen. Wenn EPG > 100 Behandlung mit LA bei Standweide, KA wenn ein erneuter Weidewechsel möglich ist. Erneutes Monitoring nach einigen Wochen, abhängig vom Anthelminthikum.
Bei EPG ≤ 100 ist keine Behandlung erforderlich, aber wiederholen Sie das Monitoring nach 8 Wochen.