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Erfolgreiche Aufzucht durch nachhaltiges Parasitenmanagement*

Rinder können eine körpereigene Abwehr gegen Magen-Darm-Würmer ausbilden, wenn sie über eine ausreichend lange Zeit (ca. 4-5 Monate) einem nur geringen bis mittlerem Parasitendruck ausgesetzt sind. Wenn bei erstsömmrigen Rindern der Parasitendruck zu hoch ist, können klinische Symptome auftreten. Aufgrund der jahreszeitlichen Entwicklung ist der Magen-Darm-Wurmdruck während der Spätsommer- und Herbstbeweidung höher. Ist die Weideperiode in der ersten Weidesaison zu kurz, weil die Kälber erst im Sommer/Herbst auf die Weide kommen, besteht auch in der zweiten Weideperiode ein erhöhtes Risiko. Regelmäßige Kotproben ab 6-8 Wochen nach Weidebeginn helfen, die Parasitenbelastung im Laufe der Saison zu verfolgen und Behandlungsbedarf zu erkennen. Ältere Rinder und Kühe erkranken selten, da sie bereits eine ausgebildete Immunität besitzen.
Andere Wurmarten, wie Lungenwürmer, Leberegel oder – bei den Kälbern – Kokzidien, können mitunter zu Problemen führen und sind im Management mit zu berücksichtigen. 

Durch gute Vorsorge, Monitoring und gezielte Behandlungen halten Sie Ihre Kälber und Jungrinder gesund und leistungsfähig.

*Nachhaltiges Parasitenmanagement ist eine Methode, die das Wohl der Tiere sichert, die Entwicklung von Resistenzen bremst und gleichzeitig die Umwelt schützt. Der Parasitendruck auf die Herde wird eingedämmt, ohne übermäßig chemische Mittel einzusetzen. Ziel des Parasitenmanagements ist nicht die Wurmfreiheit, sondern ein für die Tiere tolerierbares Niveau.

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