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DiagnostikTierartParasitenMethoden-BeschreibungVorteileNachteile
FlotationSchaf, Ziege, Rind, Pferd

Magen-Darm-Rundwürmer/- Nematoden = Trichostrongyliden, insbes. Roter/ Gedrehter Magenwurm (Haemonchus spp.), Brauner Magenwurm (Teladorsagia circumcincta (Schaf), Ostertagia ostertagi (Rind))., Kleiner Magenwurm (Trichostrongylus spp.), Cooperia spp., Nematodirus spp.

Bandwürmer (Moniezia)

Kokzidien (Eimeria)

Qualitativ/Semiquantitativ; Eier im Kot

Die Wurmeier werden mittels eines Flotationsmittels aufgeschwemmt und kleben dann an der Oberfläche eines Glasplättchens, das im Mikroskop angeschaut wird.

Schnell und günstigEs kann keine Aussage über die genaue Menge (Befallsstärke) getroffen werden.

McMaster-Verfahren, Küvetten-Verfahren, FLOTAC, Mini-FLOTAC

Schaf, Ziege, Rind, Pferd

Magen-Darm-Rundwürmer/- Nematoden = Trichostrongyliden insbes. Roter/ Gedrehter Magenwurm (Haemonchus spp.), Brauner Magenwurm (Teladorsagia circumcincta (Schaf), Ostertagia ostertagi (Rind))., Trichostrongylus spp., Cooperia spp., Nematodirus spp.)

Bandwürmer(Moniezia)

Kokzidien (Eimeria)

Quantitativ; Eier im Kot

Eine vorgegebene Menge Kot wird abgewogen, die Wurmeier werden mittels einer Sedimentation angereichert und danach mittels einer definierten Menge an Flotationslösung gelöst und an die Oberfläche des Untersuchungsgefäß getragen. Dort werden in einer definierten Fläche die verschiedenen Eiarten ausgezählt und so werden die Wurmeier pro Gramm Kot bestimmt.

Quantitatives Verfahren: Es kann eine Aussage über die Befallsstärke getroffen werden. Die Wirksamkeit eines angewendeten Wurmmittels kann errechnet werden.   (siehe Eizahlreduktionstest)

Die untere Nachweisgrenze der Wurmeier unterscheidet sich je nach Untersuchungsmethode. Teilweise unterscheiden sich die Ergebnisse je nach Labor. Hämonchus contortus kann von den anderen Würmern nicht unterschieden werden.

SedimentationSchaf, Ziege, Rind, Pferd

Leberegel, Pansenegel
Großer Leberegel (Fasciola hepatica), Kleiner Leberegel (Dicrocoelium dendriticum), Pansenegel (Calicophoron daubneyi, Paramphistomum cervi)

 

Qualitativ/Semiquantitativ; Eier im Kot

Eine unbestimmte Menge an Kot wird zerkleinert, gesiebt und mit Wasser vermengt. Während einer definierten Ruhezeit sinken die Wurmeier an den Boden des Gefäßes. Der Überstand wird abgegossen und das Sediment wird mehrmals erneut mit Wasser aufgegossen. Der Vorgang wird mehrmals wiederholt. Zum Schluss wird das Sediment mit Methylenblau angefärbt in einer Petrischale mit Gitter gründlich untersucht. 

Einfaches und kostengünstiges Verfahren

Leberegeleier werden nur schubweise ausgeschieden und es kommt leicht zu falsch negativen Ergebnissen. Es kann keine Aussage über die Befallsstärke getroffen werden.

Pansenegeleier sind leicht mit Leberegeleiern zu verwechseln

Trichterauswanderverfahren nach Baermann-Wetzel

Schaf, Ziege, Rind, Pferd

Lungenwürmer
Großer Lungenwurm (Dictyocaulus spp.), Kleine Lungenwürmer (Protostrongylus ssp. z.B. P. rufescens, Muelleri capillaris),

 

Qualitativ/Semiquantitativ; Larven im Kot

Der Kot wird in einen Gazebeutel verpackt, der in einen mit Wasser gefüllten Trichter gehängt wird. An diesen ist ein PVC-Schlauch angehängt an dessen Ende eine Schlauchklemme ausgesetzt wurde. Die Kotprobe muss mindestens 12 h stehen gelassen werden bis der unterste Tropfen der Flüssigkeit auf einen Objektträger abgelassen und mikroskopisch untersucht wird

Kostengünstig

Die Probe muss mindestens 12 h stehen, bevor das Ergebnis ermittelt werden kann.
Da die Lungenwürmer schon als Larven im Kot sind, muss die Probe sehr frisch sein zur Untersuchung, damit die Larven nicht schon ausgewandert sind.

 

Larvendifferenzierung der Drittlarven von Magen-Darm-Larven

Schaf, Ziege, Rind, Pferd

Magen-Darm-Rundwürmer/- Nematoden = Trichostrongyliden
insbes.
Roter gedrehter Magenwurm (Haemonchus contortus), Brauner Magenwurm (Teladorsagia circumcincta)., Trichostrongylus spp., Cooperia spp.,
Nematodirus spp
.)

 

Qualitativ; Larvenanzucht aus Kot

Es wird aus dem Kot und speziellen Nährmedien eine Larvenkultur angesetzt in der sich die Larven bis zu ihrem dritten Stadium entwickeln. Diese können dann mikroskopisch nach ihrer Gattung und Art differenziert werden

 

Es kann eine Aussage über die Zusammensetzung der Wurmpopulation im Betrieb getroffen werden.

Ein Ergebnis liegt erst nach etwa 14 Tagen vor.
Wird nicht von allen Laboren angeboten.

 

PNA-FITC-FärbungSchaf, Ziege, RindRoter/ Gedrehter Magenwurm (Haemonchus contortus)

Quantitativ; Anteil der Eier im Kot

Spezifische Anfärbung der Haemonchus -Eier und Auszählen der Eier im Verhältnis zur Gesamteizahl

 

Es kann eine Aussage über das Vorhandensein von Haemonchus contortus und dessen Verhältnis zu den anderen Würmern getroffen werdenWird nicht von allen Laboren angeboten.
Kopro-Antigen-NachweisSchaf, Ziege, Rind, PferdGroßer Leberegel (Fasciola hepatica)

Qualitativ; Antigen im Kot

Antigen-Nachweis im Frischkot

  
SerologieRind

Großer Leberegel (Fasciola hepatica)
Großer Lungenwurm (Dictyocaulus viviparus)
Brauner Magenwurm (Ostertagia)

 

Qualitativ/Semiquantitativ; Antikörper in Körperflüssigkeit

Antikörpernachweis in der Milch/Plasma/ Serum

 

Insbesondere für Herdenscreenings praktisch, aus Tankmilch oder im Rahmen von Blutuntersuchungen. Antikörper schon vor Eiausscheidung nachweisbar (z.B. Leberegel: 8 Wochen vor Eiausscheidung).Antikörper zeigen die Immunreaktion des betroffenen Tieres. Antikörper sind länger als Infektion (Eiausscheidung) nachweisbar (z.B. Leberegel-Antikörper bis zu 9 Monate nach der Infektion). Wird nur von wenigen Laboren angeboten (Ostertagia, Leberegel).
SchlachtbefundealleVor allem Leber- und Pansenegel und Lungenwürmer

Qualitativ; Parasiten im Schlachtkörper

Auffälligkeiten an den Schlachtkörpern, die von den Schlachtstätten zurückgemeldet werden

KostengünstigRetrospektiv, nicht immer melden die Schlachthöfe die Befunde sicher zurück. Nachfragen!
Plasmapepsinogen-NachweisRind (<18 Monate)Indirekter Nachweis des Befalls mit Ostertagia (oder anderen Magenwürmern)Indirekter Nachweis von Magenwürmern durch Nachweis erhöhter Pepsinogengehalte im Blut durch Schleimhautschäden im Magen.  

 

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