Belastung der Weiden
Die infektiösen Larven der Lungenwürmer sterben zum größten Teil während des Winters ab. Je später die Jungrinder auf die Weide kommen, desto geringer ist das Risiko, dass sie sich mit Lungenwürmern infizieren.
Meist geschieht die Erstinfektion durch Larven, die von älteren Rindern oder Kühen ausgeschieden wurden und die vorher auf derselben Fläche weideten. Aber z.B. auch Rehe können die Weide kontaminieren. Die Larven gelangen mit dem Kot auf die Weide, wo sie sich schnell zur infektiösen Larve entwickeln und breitflächig verteilen. Das geschieht innerhalb von 5-8 Tagen, also wesentlich schneller als bei den MDS mit einer üblichen Entwicklungszeit von 4 Wochen.
Die infektiösen Larven der Lungenwürmer können allerdings im Sommer nicht lange auf der Weide überleben und bereits nach 2 Wochen sind 90% der Larven abgestorben. Nach 6 Wochen sind nahezu alle infektiösen Larven abgestorben, so dass die Weide als Lungenwurm-frei anzusehen ist. Auch hier besteht ein großer Unterschied zu den MDS, deren Larven wesentlich länger außerhalb des Wirts überleben können.