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Entscheidungshilfe Ziege

Hier finden Sie Unterstützung bei:

•   Planung von Weidenutzung und Monitoring (und ggf. Behandlungen)
•   Reduktion von Erkrankungen und Verlusten durch Magen-Darm-Wurmbefall
•   Einsparung von Entwurmungen

Die Entscheidungshilfe benennt die Risikozeitpunkte, an denen mithilfe von gezielten Kotuntersuchungen und der Beurteilung der Tiere entschieden werden muss, ob eine Behandlung aktuell angebracht ist oder (vorerst) unterbleiben kann.

Die Entscheidungshilfe bezieht sich auf die häufigsten Magen-Darm-Würmer. Andere Parasiten, wie Leberegel, Lungenwürmer, Kokzidien und Bandwürmer werden nicht mit berücksichtigt (siehe unten).

Bitte vorher die Hinweise lesen!


WICHTIGE HINWEISE:

Entwurmen Sie möglichst nur die Tiere, die es brauchen und überprüfen Sie den Behandlungserfolg!  

Durch die Nicht-Behandlung einzelner Tiere wird das Refugium gesichert (siehe Resistenzen).

Vor Weidebeginn/ Ablammung sollte die Eiausscheidung der Mutterziegen überprüft werden.

•    Grundsätzlich gilt: Behandlungsentscheidungen immer in Absprache mit Tierarzt!
•    Sammelkotproben von Tieren gleicher Gewichtsklassen und Symptomatik
•    Angegebene EPG-Grenzwerte sind situations- und laborspezifisch anzupassen. Sie gelten für alle Magen-Darm-Würmer, Ausnahme: Für Nematodirus wird ein EPG- Grenzwert = 50 empfohlen.

Es gibt nur ein Mittel, das für Ziegen zugelassen ist, Resistenzen gegenüber dem Wirkstoff Eprinomectin sind jedoch häufig. 

Deshalb: Wirksamkeitskontrolle 14 Tage nach Behandlung nach jeder Entwurmung! Kein Pour- on Präparat verwenden.

Der Entscheidungsbaum ist in erster Linie für Ziegenhaltungen gedacht, bei denen die Weideflächen dauerhaft oder mehrfach im Jahr mit relativ hoher Besatzdichte und Weideruhezeiten unter 12 Wochen beweidet werden. 

Extensiv gehaltene Schafe und Ziegen (z.B. zur Landschaftspflege in großen Gebieten) habe ein geringeres Risiko und Entwurmungen sind meist seltener erforderlich. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine 12-monatige Weideruhe eingehalten werden kann. Auftrieb auf Flächen, die im selben Jahr schon einmal beweidet wurden, führen jedoch zu einem erhöhten Risiko (siehe Weidemanagement).


Weitere Parasiten die im Management der Ziegenlämmer zu berücksichtigen sind:            

Infos zu allen wichtigen Ziegen-Wurmarten finden Sie hier.

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